Rinaldo Invernizzi & Andrew Phelps

Andrew Phelps, Untersberg Sketches, 2020-24 © Andrew Phelps

Rinaldo Invernizzi, Smeraldo 6, 2021-22 © Rinaldo Invernizzi, Foto: Gianluca Di loia, 2023

30.01. bis 25.05.2025 

Rinaldo Invernizzi & Andrew Phelps. Dialoge: Reflecting Landscapes


Kunstgespräch und Ausstellungseröffnung:

Do. 30.01.2025, 19.00 Uhr

Im Gespräch:

Hans-Peter Wipplinger (Museologischer Direktor, Leopold Museum, Wien)

Andrea Lehner Hagwood (Kunsthistorikerin, Leiterin Kunstraum St. Virgil Salzburg) 

im Gespräch mit Rinaldo Invernizzi und Andrew Phelps


Mit der neuen Ausstellungsreihe Dialoge öffnet der Kunstraum St. Virgil eine Plattform für reflexive Betrachtungen und Diskurse zu ausgewählten Themen und Fragestellungen.

Den Auftakt bilden der jüngste Werkzyklus des amerikanischen Fotografen Andrew Phelps (1967, Mesa, AZ, USA) und die malerischen Variationen des italienischen Künstlers Rinaldo Invernizzi (1962, Mailand, IT) zum Aspekt der Landschaft. Der Fokus der beiden Künstler liegt dabei auf der Erfassung von Zeit, Raum und Licht, die sich in den Arbeiten in Form von real und surreal existierenden Naturräumen widerspiegeln.

In einer inspirierenden Begegnung zweier Künstler – einer geprägt von der kulturellen Kluft zwischen den Wüsten Arizonas und den Alpen Österreichs, der andere beeinflusst von der majestätischen Landschaft Norditaliens – vereinen sich in der Ausstellung unendlich viele Gemeinsamkeiten und Gegensätze, die Fragen zur eigenen Wahrnehmung der Welt aufwerfen.

 

Smaragd, anthrazit und kobalt sind die drei Farbtöne, die in Rinaldo Invernizzis gleichnamigen Werkzyklus Smeraldo. Anthrazite. Cobalto. (2021–22) vorherrschen. Für die Nachempfindung der Atmosphäre, der einmaligen Farbigkeit und des Lichtes der Stadt Venedig richtete der Künstler auf virtuose Art und Weise seinen Blick auf drei Wahrnehmungsebenen: Das Smaragdgrün symbolisiert die Lagune, das Anthrazitgrau steht für Nuancen des Himmels und das Kobaltblau gibt die Abstufungen der Wolken wieder. Durch die Hell-Dunkel-Kontraste (chiaroscuro), erleben die nächtlichen (notturno) Landschaften eine dramatische Steigerung. Die Arbeit in Serie ist dabei ein wesentliches Merkmal von Invernizzis künstlerischem Schaffen und ermöglicht es ihm, die unterschiedlichen Stimmungen in verschiedenen Variationen sichtbar zu machen.

Andrew Phelps begann seine fotografische Serie Untersberg Sketches im Jahr 2020 während der anhaltenden Pandemie. Aus dem Bedürfnis heraus, dem Alltäglichen eine Struktur zu verleihen, fotografierte er in regelmäßigen Abständen den „Hausberg“ der Salzburger. Er näherte sich dem Berg aus der Ferne, erforschte ihn aus nächster Nähe und erkundete die geologischen Funde im Haus der Natur aus der Sicht der Wissenschaft. Dabei untersucht Phelps in einer konzeptuell-reflexiven Herangehensweise die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart, die Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umgebung und die Dimension der Zeit, die hier eine greifbare Bedeutung erhält


Parallel zur Ausstellung in St. Virgil ist eine Auswahl an Gemälden aus dem aktuellen Werkzyklus von Rinaldo Invernizzi Omaggio alla Cappella Portinari. Rinaldo Invernizzi – Tra storia dell’arte e spiritualità im Foyer der Erzdiözese in Salzburg, Kapitelplatz 2, zu sehen.