Die Werke der Schweizer Künstlerin Regula Dettwiler bereichern seit 20.06.2024 den Kunstraum St. Virgil: Andrea Lehner-Hagwood (Leiterin Kunstraum) eröffnete zusammen mit Kurator Hubert Nitsch, Katja Mittendorfer-Oppolzer (Sammlungsleiterin, Salzburg Museum) und der Künstlerin selbst die Ausstellung der Reihe "Die Bildhauerin als Künstlerin". 

Regula Dettwiler gibt uns subtil den Anstoß, einen näheren Blick auf unser Leben zu werfen und über den Wahrheitsgehalt und die Macht der Bilder, mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden, zu reflektieren. Was wollen wir sehen und wie weit sind wir bereit, die Augen für unsere (künstliche) Welt zu öffnen? In ihren Arbeiten setzt sich Dettwiler mit Pflanzen und Blumen auseinander, die augenscheinlich in der Tradition naturkundlicher Pflanzendarstellungen, so wie wir sie von historischen botanischen Zeichnungen kennen, entstanden sind. Allerdings erst beim zweiten Blick und spätestens beim Lesen der Werktitel wie Enzian made in China (2020) oder Edelweiss made in Sebnitz (2024) wird es klar, dass wir hier in eine illusorische Falle getappt sind. Als Motiv dienen ihr demnach Kunst- und Seidenblumen, welche die Künstlerin im Laufe der Jahre aus aller Welt gesammelt hat, um sie in ihrer artifiziellen Beschaffenheit bis ins kleinste Detail auseinanderzunehmen und sie wieder naturgetreu aufs Papier zu bannen. Ein Kreislauf von Werden, Vergehen, Abbild, Artefakt, Natürlichkeit und Konstruiertheit beginnt, der uns die eigene Vergänglichkeit vor Augen führt und die Hoffnung auf ein ewiges Leben nährt.

Noch bis 05. September hängen Dettwilers Werke im Kunstraum St. Virgil und dürfen gerne bewundert werden.

Am 27. Juli findet zudem das Kunst-Frühstück mit Dialogführung in St. Virgil statt!

Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.virgil.at/kunstraum